Warum wir manche Menschen attraktiver finden als andere

Überall begegnen dir in deinem Leben die verschiedensten Menschen. Sicher hast du bereits festgestellt, dass du einige deutlich attraktiver findest als andere, vielleicht nur äußerlich, vielleicht auch charakterlich. In der Regel machen sich Leute kaum Gedanken darüber, wie die Anziehung zu einem anderen Menschen überhaupt zustande kommt. Dabei ist es vollkommen egal, in welchem Kontext wir in Kontakt zu diesen Personen treten. Es kann der Mann aus der Dating-App sein, zu dem du dich irgendwie hingezogen fühlst, die hübsche Dame, die du auf Geschäftsreise als Begleiterin und Escort in Frankfurt ausgewählt hast oder die Person, die in der Fußgängerzone flüchtig an dir vorbeiläuft.

Es gibt viele Faktoren und Erklärungen, die Attraktivität und Anziehung begründen. Eine Auswahl der wichtigsten ist hier zusammengestellt.

Geschmackssache ist eine Frage der Sozialisation

Nicht jeder Mensch hat die gleichen Vorlieben und nicht jeder Mensch findet die gleichen Personen attraktiver als andere. So viel steht fest. Doch woher kommen diese Unterschiede eigentlich?

Eine Erklärung hierfür liefert die Sozialisation. Die Sozialisation ist ein beiläufiger Prozess, der vor allem in der Kindheit abläuft. Dort lernen wir die ausgesprochenen und unausgesprochenen Regeln unserer Gesellschaft und Kultur kennen. Dazu zählen Benimmregeln, wie sie von Eltern vermittelt werden, aber auch unbewusste Prozesse. Kinder lernen neben ihren Eltern viele neue Menschen kennen und lernen dabei passiv, wie sich eine Frau typischerweise verhält oder ein Mann. Dadurch etabliert sich in der Kindheit ein gewisses Bild des eigenen und des anderen Geschlechtes. Dieses ist stark kulturell geprägt und wird zu einem Teil durch Medien beeinflusst, wo Kinder starken Superhelden und glamourösen Prinzessinnen begegnen. Dadurch entsteht nicht nur eine Vorstellung von dem, wie die Identität des Kindes selbst sein könnte, sondern auch, was ein potenzieller Partner mitbringen soll.

Dies bezieht sich allerdings nicht nur auf Äußerlichkeiten. Je nachdem, in welchem Milieu Kinder aufwachsen und welche Werte ihnen ihre Eltern vorleben, entwickeln sie auch eine charakterliche Präferenz. Menschen tendieren dazu, das Bekannte dem Unbekannten vorzuziehen. Denn auf neue Reize muss sich das Gehirn erst einstellen, während Bekanntes als ungefährlich und angenehm empfunden wird. Das ist ein Grund dafür, warum sich Gegenteile in der Realität oft nicht anziehen. Stattdessen beobachten Sozialwissenschaftler, dass die Partnerwahl oft nach dem Gleichheits-Prinzip abläuft. Menschen finden also andere dann oft attraktiv, wenn sie dem Selbst ähneln, weil bereits eine gemeinsame Basis vorhanden ist, die einen Wohlfühlraum erschafft.

Die Biologie im Menschen

Sicherlich sind Menschen vornehmlich in eine Gesellschaft mit kulturellen Rahmen eingebunden. Das unterscheidet den Menschen vom Tier. Allerdings sind unsere evolutionären Wurzeln bei der Frage nach Anziehung dennoch nicht zu vernachlässigen.

Die Evolution erklärt Anziehung vornehmlich mit dem Ziel der Fortpflanzung. Ohne Fortpflanzung gäbe es keinen Fortbestand der Menschheit, weswegen die Evolution großen Wert darauf gelegt hat, die Biologie im Menschen danach auszurichten. Männer und Frauen unterscheiden sich hier grundlegend.

Für Frauen ist die Partnerwahl mit einem größeren Risiko verbunden, immerhin müssen sie im Falle einer Schwangerschaft neun Monate warten, bis sie erneut auf die Suche nach einem Fortpflanzungspartner gehen können. Für sie ist es im Sinne der Evolution daher wichtig, auf die Qualität des Partners zu setzen. Konkret geht es hierbei um die Beschützer- und Versorgerfähigkeiten des Partners. Dieser sollte dazu in der Lage sein, Frau und Nachkommen vor Feinden zu schützen und ausreichend Nahrung bereitzustellen. Der moderne Mensch hat heutzutage zumeist andere Sorgen, aber dennoch sind diese Präferenzen noch immer unterbewusst verankert, weswegen Körpergröße, Fitness und Einkommen für Frauen eine größere Rolle spielen als umgekehrt.

Auf Seiten der Männer geht es nach der Evolution darum, eine möglichst fortpflanzungsfähige Partnerin zu finden, um keine Zeit zur Weitergabe des Erbgutes zu verschwenden. Gesundheitszustand und Alter sind daher Faktoren, die die Anziehung von Männern auf bestimmte Frauen erklären können.

Fazit

Attraktivität ist und bleibt Geschmackssache. Dieser Geschmack kann von verschiedenen evolutionären und sozialen Faktoren beeinflusst werden. Sicher ist der moderne Mensch, wie wir ihn heutzutage kennen, vorwiegend kulturell geprägt und hat sich von den primitiven Trieben seiner Vorgänger weiterentwickelt. Dennoch spielen evolutionäre Faktoren unterbewusst teilweise noch eine Rolle. Die Erklärungen für Attraktivität sind vielfältig und beschränken sich bei weitem nicht auf die oben genannten. Anziehung gegenüber bestimmten Menschen bleibt weiterhin ein behütetes Geheimnis, das nur erklärende Annäherungen erlaubt. Insbesondere im Fall der homosexuellen Partnerwahl kommen einige der bisherigen Erklärungsversuche an ihre Grenzen, weswegen zukünftig wohl noch mehr Forschungsarbeit notwendig ist, um dem Mysterium der Attraktivität auf den Grund zu kommen.